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Glossar


Ob Wendeschlüssel-Schließsystem, Schließplan oder Druckzylinder – hier finden Sie alle wichtigen Themen auf einen Blick erklärt. 

Die Abtastsicherheit ist der Grad der Erschwerung, die Schließcodierung der Zuhaltungen eines Schließzylinders mit geeigneten Hilfsmitteln gewalt- und spurenlos aus dem Schließzylinder zu ermitteln, um nach den festgestellten Werten (Maßen) einen Nachschlüssel anzufertigen.

So wird die Position des Zylinderkerns bezeichnet, in der das Herausziehen des Schlüssels möglich ist.

Hierunter versteht man Schließzylinder, deren Innen- und Außenseiten unterschiedliche Grundlängen haben.

Aufbaustifte sind zusätzlich zu den Stiftzuhaltungen eingebrachte Sperrorgane, die die für die Funktion von Schließanlagen notwendigen zusätzlichen Trennungsebenen schaffen.

Auflauf- und Aushebeflächen am Schlüssel optimieren durch das Aussteuern und Ausheben die Hubbewegungen aller Stiftzuhaltungen im Zylinder.

Die Aufsperrsicherheit ist der Grad der Erschwerung, die Sperrorgane eines Schließzylinders gewaltlos mit Hilfsmitteln ohne Kenntnis des zugehörigen Schlüssels zerstörungsfrei zu überwinden.

Hierunter versteht man eine Technik, die es allen berechtigten Schlüsselbesitzern erlaubt, einen Doppelzylinder auch dann zu betätigen, wenn von der anderen Seite ein Schlüssel im Schlüsselkanal steckt.

Bundesverband der Hersteller und Einrichterfirmen für Sicherheitssysteme e.V. mit Sitz in Dittweiler.

Bohrmulden sind runde Einfräsungen im Schlüssel, die die Hubbewegungen der Stiftzuhaltungen im Zylinder steuern und kontrollieren.

Unter mechanischem Bohrschutz versteht man technische Einrichtungen zur Abwehr von Angriffen durch Bohrgeräte. Beispielsweise: Stahlkörper, Hartmetallkörper, eingelassen im Zylinderkern und Zylindergehäuse.

Comité Européenne de Normalisation, Europäisches Komitee für Normung mit Sitz in Brüssel.

Deutsches Institut für Normung, mit Sitz in Berlin.

Hierunter versteht man kleine Rund- oder Ovalzylinder, aber auch Profil-Halbzylinder, deren Arretierungsbolzen durch Eindrücken des Zylinders eine Sperrung auslösen, die nur durch eine Schlüsselbetätigung aufgehoben werden.

Der Gebrauchsmusterschutz ist ein Schutzrecht für den Inhaber des Gebrauchsmusters gegen die wirtschaftliche Nutzung während der Laufzeit durch Dritte. Benötigt wird das Gebrauchsmuster für technische Neuerungen an Arbeitsgeräten, Gebrauchsgegenständen, die technischen Fortschritt an Gestaltung, Anwendung oder Vermarktung darstellen. Der Gebrauchsmusterschutz beträgt 3 Jahre und kann um 3 Jahre verlängert werden.

Die Gefahrenschlüssel-Einrichtung ist eine Technik, die es einem Nutzer erlaubt, bestimmte Doppelzylinder auch dann zu betätigen, wenn von der anderen Seite ein Schlüssel im Schlüsselkanal steckt.

Die Generalhauptschlüsselanlage besteht sinngemäß aus mehreren Hauptschlüsselanlagen. Der Generalhauptschlüssel (GHS) ermöglicht einer Person jederzeit Zutritt zu allen Räumen. Mehrere andere Personen können verschiedene übergeordnete Hauptgruppenschlüssel (HGS) oder übergeordnete Gruppenschlüssel (GS) erhalten, welche bestimmte Türenbereiche der Gesamtanlage schließen.

sind Schließzylinder, die nur eine Verschlussseite haben. Erhältlich in allen Gehäuseprofil-Varianten.

So bezeichnet man hantelförmige Kernstifte, welche beim Nachschließen das Abtasten und das Durchdrücken in den Schließkanal durch seitliches Abkippen erschweren.

Eine Hauptschlüsselanlage ist eine Anlage, bei der ein Hauptschlüssel alle in der Schließanlage vorkommenden, meist unterschiedlichen Schließzylinder schließen kann.

International Organization for Standardization, Internationale Organisation für Normung mit Sitz in Genf.

Sie dienen zur Feinabstimmung der Schließgenauigkeit.

Eine Kennkarte ist ein Ausweis des Eigentümers von Einzelzylindern als Berechtigungsnachweis für Ersatzbestellungen, die nur vom Fachhandel ausgeführt werden können.

Kernhalteringe sind Messing- oder Stahlklammern, die als Verbindungselemente zwischen Innen- und Außenkern mit Einbeziehung der Kupplung dienen.

Unter der Kernkopfnut versteht man die Ausfräsung des Zylinderkernkopfes als Aufnahme der Schlüsselschulter und zur besseren Übertragung des Drehmoments.

Unter dieser Bezeichnung versteht man in der Regel Schließsysteme, deren Schlüsseleinschnitte winkelförmig gefräst sind.

Dies ist eine spezielle Technik zum Umlenken einer im Schlüssel integrierten Sperrkugel in einer vor Zugriff gesicherten Umlenkkammer im Zylinder.

Die Normal-Kupplungstechnik ist eine Technik, die nur das wechselweise Schließen eines Doppelzylinders mit dem berechtigten Schlüssel erlaubt.

Ein Messingschlüssel ist ein Zylinderschlüssel aus einer Kupfer- und Zinklegierung.

Die Nachschließsicherheit ist der Grad der Erschwerung, den Schließzylinder mit einem anderen als dem zugehörigen Schlüssel zu betätigen.

Ein Neubautenschlüssel ist ein Mess- und Bindungswerkzeug, mit dem man einerseits die Zylinderlänge bestimmen und andererseits das Schloss ohne eingebauten Zylinder betätigen kann.

Hierunter versteht man einen verschleißarmen Zylinderschlüssel aus einer Kupfer-, Nickel-, Blei- und Zinklegierung.

Ovalzylinder sind als Doppelzylinder zweiteilige Schließzylinder (Innen- und Außengehäuse) mit ovalem Gehäuseprofil, die durch Verbindungsstangen miteinander arretiert werden.

Hierbei handelt es sich um einteilige Schließzylinder mit integriertem Rundriegel (verschiedene Längen), die über ein Zahngetriebe betätigt werden. Sie bedürfen keines separaten Schlosskastens.

Der Panzerring ist ein Stahlring, aufgesetzt auf den Zylinderkörper, der das Herausziehen des Zylindergehäuses durch Arretierung auf der Rückseite des Sicherheitsbeschlages verhindert (gleichzeitig Durchschlagschutz).

So bezeichnet man Schlüsselprofile, deren Profilnuten die Mittelachse des Schlüssels mindestens zweimal berühren oder überschreiten.

Als Partnerschlüssel bezeichnet man zweigeteilte Schlüssel, die zum Öffnen bzw. Schließen gemeinsam in den Schlüsselführungskanal eingesteckt werden müssen. (Zwei-Personen-Zwangsschließung)

Patentschutz ist das Schutzrecht für den Inhaber des Patentes gegen die wirtschaftliche Nutzung seiner Erfindung während der Patentlaufzeit durch Dritte. Die Patentlaufzeit beträgt in Europa 20 Jahre, beginnend mit der Anmeldung.

Hierunter versteht man Spezialschlösser zum Aufnehmen von Münzen oder Kunststoffchips, die durch Eingabe derselben einen Verschluss über den Schlüssel ermöglichen. Beim Öffnen mit dem Schlüssel wird die Münze oder der Kunststoffchip wieder freigegeben.

Pilzkopfstifte sind Kippstifte, deren Stiftköpfe pilzförmig ausgebildet sind und die beim Nachschließversuch das Abtasten und das Durchdrücken in den Schließkanal durch seitliches Abkippen erschweren.

Plättchenzuhaltungen sind gefederte, einteilige, plättchenförmige Zuhaltungen.

Profilzylinder sind einteilige Schließzylinder mit genormtem Gehäuseprofil, die in der Regel durch eine Stulpschraube mit dem Schlossgehäuse fest verschraubt werden.

Rundzylinder sind als Doppelzylinder zweiteilige Schließzylinder (Innen- und Außengehäuse) mit rundem Gehäuseprofil, die durch Verbindungsstangen miteinander arretiert werden.

Rundzylinder mit Außengewinde sind Halbzylinder, die mit Ihrem Außengewinde in ein spezielles Schloss verschraubt werden.

Sie dienen zur Optimierung der Stiftpositionen im Schließzylinder.

Scheibenzuhaltungen sind scheibenförmige, meist ungefederte Zuhaltungen.

Der Schließbart ist der Teil eines Zylinders, der über das Drehen des Schlüssels, die Zuhaltungen und das Riegelwerk des Schlosses betätigt; ggf. betätigt der Schließbart auch andere Funktionselemente, z.B. elektrische Schalter bei Aufzügen.

Der Schließplan erfasst alle Positionen einer Schließanlage, in der Hauptsache: Raumbenennung, Schlüsselnummer, System-Typ-Bezeichnung, Schließzylinderlängen, Schließzylinderfärbungen, Funktionsschema Schlüssel/Zylinder, Anzahl der Schließzylinder und der Schlüssel.

Die Schließung ist eine für einen bestimmten Schließzylinder festgelegte Anordnung von Schlüsseleinschnitten bzw. Schlüsselbohrungen.

Ein Schließzylinder ist ein Bauteil, das in der Regel zum Einbau in dafür vorgerichtete Schlösser bestimmt ist. Der Schließbart des Schließzylinders bewegt bei Drehung des Schlüssels die Zuhaltung des Schlosses, den Schlossriegeln und ggf. auch die Schlossfalle.

Schlüsselbohrungen werden in der Hauptsache bei Wendeschlüsselsystemen auf beiden Flachseiten des Schlüssels aufgebracht, deren Anzahl und Einbohr-Tiefen mit den Zuhaltungen (oft auch mit Profil- Kontrollstiften) des zugehörigen Schließzylinders abgestimmt sind.

Schlüsseleinschnitte sind im Regelfall Kerben an der Schmalseite des Schlüssels, deren Anzahl und Einschnitt-Tiefen mit den Zuhaltungen des zugehörigen Schließzylinders abgestimmt sind.

So bezeichnet man die trichterförmige Anfräsung des Zylinderkernkopfes zur leichteren Einführung des Schlüssels in den Zylinderkern.

Der Schlüsselkanal ist die Öffnung im Schließzylinderkern für die Aufnahme des Schlüssels.

Das Schlüsselprofil ist die Querschnittsform des Schlüssels; sie passt zu dem entsprechenden Schlüsselkanal im Schließzylinderkern.

Schlüsselrohlinge sind nicht eingeschnittene bzw. nicht gebohrte, aber mit dem Grundprofil ausgestattete Schlüssel.

Schweizer-Zylinder sind einteilige Rundzylinder mit rundem Gehäuseprofil und Befestigungsnocken am unteren Gehäuseteil zur Aufnahme der Befestigungsschraube, z.B. der Stulpschraube.

Ist eine Fertigungstechnik der Schlüssel zur Optimierung der Schlüsseleinführung.

Hierbei handelt es sich um den Ausweis des Eigentümers von Schließanlagen oder codierten Einzelschließungen. Sie dient als Berechtigungsnachweis für Ersatzbestellungen beim Hersteller.

Sperrleisten sind im Zylinderkern eingelassene, axiale Leisten, die durch besondere Ausbildung der Stiftzuhaltungen betätigt werden und die beim richtigen Schlüssel die Freigabe der Drehung des Zylinderkerns zulassen.

Sperrscheiben sind halbkreisförmige, meist gefederte Scheiben im Zylinderkern, die spezielle seitliche Nuten im Schlüssel kontrollieren.

Hierbei handelt es sich um einen Zylinderschlüssel aus Stahl mit einer meist vernickelten Oberfläche.

Eine Stiftzuhaltung ist eine aus Kernstift, Gehäusestift und Stiftfeder bestehende Zuhaltung, die die Drehung des Zylinderkerns im Zylindergehäuse nur zulässt, wenn der zum Schließzylinder gehörende Schlüssel eingeführt ist und dabei Kernstifte und Gehäusestifte so verschiebt, daß die Stifte die Trennungsebene zwischen Kern und Gehäuse freigeben.

Der Stufensprung ist der kleinste Nennmaßunterschied zwischen unterschiedlichen Schlüsseleinschnitten bzw. Schlüsselbohrungen.

Hierunter versteht man lose, in den Kernstift eingelassene, pilzförmige Stiftteile, welche beim Nachschließen das Abtasten und das Durchdrücken in den Schließkanal durch seitliches Abkippen erschweren.

Als Trennungsebene oder -linie bezeichnet man die Ebene zwischen Zylinderkern und Zylindergehäuse, die bei passendem eingestecktem Schlüssel durch die richtige Einordnung der Zuhaltungen die Drehung des Kerns im Gehäuse zuläßt.

Sie dienen durch die seitliche Führungskante der Stabilisierung des Hubweges.

Verband der Schadensversicherer e.V. mit Sitz in Köln. Privatrechtlicher Verein, dem die meisten Sachversicherer angeschlossen sind.

So bezeichnet man Schlösser mit Bügel oder Bolzen zum Verschluss von z.B. Türen, Rolläden, Behältnissen mit entsprechenden Ösen zur Aufnahme der Bügel oder Bolzen.

Der Warenzeichenschutz ist ein zivil- und strafrechtlicher Schutz der eingetragenen Warenzeichen. Der Schutz dauert 10 Jahre und kann um weitere 10 Jahre verlängert werden.

Sind in der Regel Systeme, deren Schlüssel beidseitig spiegelbildlich gebohrt sind und die das Schlüsseleinführen in zwei Schlüssellagen erlauben. Man unterscheidet dabei Schließsysteme mit vertikaler und horizontaler Schlüsselführung.

Eine Zentralschließanlage ist eine Schließanlage, bei der mehrere unterschiedliche Einzelschlüssel einen oder mehrere Zentral-Schließzylinder gemeinsam oder zum Teil schließen.